Wie aus einem persönlichen Problem eine Lösung für alle wurde: Die Entstehung von Terminli


7. Oktober 2024 22:36 | Markus Wirtz
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Das Logo von Terminli

Die Entstehungsgeschichte von Terminli beginnt mit einem simplen, aber frustrierenden Problem: der Suche nach einem freien Termin zur Zulassung eines Fahrzeugs. Es war der Sommer, in dem meine Freundin und ich uns einen lang gehegten Wunsch erfüllten – einen Camper. Unser Ziel war ein entspannter Urlaub in Renesse, wo bereits Familie von uns ihren Urlaub gebucht hatte. Mit Vorfreude planten wir, sie dort zu besuchen und gleichzeitig die Freiheit zu genießen, die ein Camper mit sich bringt. Doch bevor unser Traumurlaub beginnen konnte, stand uns ein unerwartetes Hindernis im Weg: Wir mussten den Camper anmelden.


Ein einfaches Problem, das größer wurde

Nachdem wir den perfekten Camper für unsere Reise gefunden und gekauft hatten, ging es um die Zulassung. In der Theorie sollte das einfach sein: Ein Termin beim Straßenverkehrsamt, die Formalitäten erledigen, und schon könnten wir in den Urlaub starten. Doch in der Praxis zeigte sich schnell, dass dies nicht so einfach war. Alle verfügbaren Termine für die Zulassung waren online ausgebucht. Stundenlang klickten wir uns durch die Website des Amtes, ohne Erfolg. Keine freien Termine weit und breit, und unser Urlaub rückte immer näher.


ein paar auf einem camper im urlaub


Der erste Versuch: Früh aufstehen

Jemand gab uns den Tipp, dass morgens früh neue Termine freigeschaltet werden. Wir dachten, das wäre unsere Chance und standen am nächsten Morgen extra früh auf, in der Hoffnung, einen dieser raren Termine zu ergattern. Doch auch das war vergeblich. Die Termine waren so schnell ausgebucht, dass wir keine Möglichkeit hatten, einen zu sichern.

Langsam stellte sich Frustration ein. Unsere gesamte Urlaubsplanung hing davon ab, ob wir den Camper rechtzeitig zulassen konnten oder nicht. Gleichzeitig wurde uns klar, dass wir mit diesem Problem nicht allein waren. Wenn es uns so schwer fiel, einen Termin zu finden, wie viele andere Menschen in Mönchengladbach mussten dann wohl dasselbe Problem haben?


Die zündende Idee: Automatisierung des Suchprozesses

Während wir nach einer Lösung suchten, kam mir der Gedanke: Was wäre, wenn wir die Tatsache, dass immer wieder vereinzelt Termine frei werden, für uns nutzen könnten? Das Problem war, dass wir einfach nicht ständig vor dem Computer sitzen konnten, um auf einen freien Termin zu warten. Die Lösung war ein automatisierter Prozess. Ich entschied mich, ein Programm zu schreiben, das die Website des Amtes überwacht und uns benachrichtigt, sobald ein Termin verfügbar wird.

Gesagt, getan: Ich entwickelte ein einfaches Programm, das regelmäßig überprüfte, ob neue Termine online gestellt wurden. Sobald ein Termin freigeschaltet wurde, gab das Programm ein Signal – in unserem Fall ein lautes Piepen. Meine Freundin musste dann schnell sein und den Termin buchen. Und genau das passierte: Während ich gerade den Camper abholte, fand das Programm einen freien Termin, und meine Freundin konnte ihn sofort buchen.


Ein Erfolgserlebnis und der Start von Terminli

Das war unser erster Erfolg, und unser Problem war gelöst. Doch die Geschichte endet hier nicht. Als wir Freunden und Familie von unserem kleinen Programm erzählten, stellte sich heraus, dass wir nicht die einzigen waren, die mit der Terminbuchung zu kämpfen hatten. Fast jeder in unserem Umfeld hatte ähnliche Erfahrungen gemacht. Termine beim Amt waren Mangelware, und die Suche nach einem freien Slot war für viele ein regelrechter Albtraum.

Da kam mir die Idee: Wenn wir alle das Problem haben, dann muss die ganze Stadt das Problem haben. Es lag auf der Hand, dass hier eine Lösung benötigt wurde, die nicht nur uns, sondern auch vielen anderen helfen könnte.


eine glühlampe


Von der Idee zur Realität: Terminli wird geboren

Nach dieser Erkenntnis begann ich, weiter zu recherchieren. Ich fand heraus, dass das Problem der knappen Termine nicht nur ein subjektives Empfinden war. Es gab zahlreiche Artikel in der lokalen Presse, wie der Rheinischen Post, die über die Schwierigkeiten berichteten, die Bürger in Mönchengladbach bei der Terminvergabe hatten. Diese Berichte bestätigten meinen Verdacht: Es war ein systematisches Problem, das die ganze Stadt betraf.

An diesem Punkt war für mich klar, dass ich handeln musste. Ich wollte, dass die Bürger von Mönchengladbach von meiner Lösung profitieren konnten. Also nahm ich die Idee meiner ursprünglichen „Spielerei“ und entwickelte sie weiter zu einem Dienst, der das Suchen und Buchen von Terminen beim Amt automatisiert. Die Idee war simpel: Statt stundenlang selbst nach freien Terminen zu suchen, konnte mein Programm diese Aufgabe übernehmen. Sobald ein Termin frei wurde, konnte er automatisch gebucht werden – auch mitten in der Nacht, während die Kunden schliefen.


Der Weg zur Marktreife

Was als kleines privates Projekt begann, entwickelte sich schnell zu einem marktreifen Produkt. Ich taufte den Dienst auf den Namen Terminli. Die Vision war klar: Terminli sollte den Bürgern das lästige und frustrierende Suchen nach Terminen abnehmen und ihnen gleichzeitig die Sicherheit geben, dass sie keinen freien Termin mehr verpassen würden.

Dabei ging es mir nicht nur darum, eine technische Lösung zu bieten, sondern auch darum, den Stress und die Unsicherheit, die mit dem Terminbuchungsprozess verbunden waren, zu reduzieren. Ich wusste aus eigener Erfahrung, wie frustrierend es sein kann, wenn der gesamte Zeitplan von einem ungewissen Termin abhängt.


Terminli heute: Ein unverzichtbarer Helfer in Mönchengladbach

Heute, nach vielen Monaten der Weiterentwicklung und Optimierung, ist Terminli ein ausgereifter Dienst, der bereits zahlreichen Bürgern in Mönchengladbach geholfen hat, ihre Termine effizient zu buchen. Das Programm funktioniert rund um die Uhr und überprüft regelmäßig die Verfügbarkeit von Terminen. Sobald ein Termin frei wird, wird dieser automatisch gebucht, ohne dass der Kunde selbst etwas tun muss.

Terminli hat sich von einer einfachen Idee zu einem unverzichtbaren Helfer entwickelt, der nicht nur mir und meiner Freundin den Urlaub gerettet hat, sondern auch vielen anderen Bürgern von Mönchengladbach den Zugang zu wichtigen Dienstleistungen erleichtert.


Die Zukunft von Terminli: Ausbau und neue Möglichkeiten

Doch damit ist die Geschichte von Terminli noch lange nicht zu Ende. Die positive Resonanz hat gezeigt, dass der Bedarf nach einer solchen Lösung groß ist. Auch wenn wir zunächst in Mönchengladbach, Düsseldorf und Neuss gestartet sind, sehe ich großes Potenzial, Terminli auch in weiteren Städten und Regionen einzuführen. Die Probleme, die wir in Mönchengladbach erlebt haben, sind sicherlich nicht einzigartig, sondern betreffen viele Bürger in ganz Deutschland.

Zusätzlich prüfen wir, ob wir den Service auf weitere Ämter ausweiten können, wie zum Beispiel das Standesamt. Damit könnten wir noch mehr Menschen helfen und den Service weiter verbessern.


Ein persönliches Fazit

Für mich persönlich war die Entwicklung von Terminli eine spannende und erfüllende Reise. Was als einfache Lösung für ein persönliches Problem begann, hat sich zu einem Dienst entwickelt, der vielen Menschen das Leben erleichtert. Es zeigt, wie aus einer kleinen Idee, die aus einem konkreten Alltagsproblem entsteht, etwas Größeres werden kann, das vielen Menschen hilft. Und das ist erst der Anfang.

Mit Terminli haben wir bewiesen, dass smarte Lösungen im digitalen Zeitalter möglich sind und dass man mit der richtigen Idee und etwas technischer Raffinesse große Veränderungen bewirken kann. Die Reise geht weiter – und ich freue mich darauf, zu sehen, wohin sie uns führt.







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